• Teppichbrand@feddit.org
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    2 months ago

    Ich finde die Spinnen-Panik, in die sich seit Jahren immer mehr Menschen reinschrauben, ziemlich peinlich.
    Jo, sie sind mir von ihrer Optik, den Bewegungen und der Nahrungsaufnahme sehr fremd. Aber sie fangen nervige Fliegen und sind winzig und UNGEFÄHRLICH. Ich setzte sie raus, wenn es zu viel wird und gut ist. Erwachsene Menschen erzählen mir mit zitternde Stimme dass sie nicht mehr in ihrem Bett schlafen wollen. Wegen einer Spinne?! Können wir uns kollektiv mal wieder abregen?

    • Katzastrophe@feddit.org
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      2 months ago

      Schön dass du keine Arachnophobie hast, aber leider ist die häufig genetisch bedingt. Ich würde wirklich gerne keine Angst vor ihnen haben, aber leider hilft bei mir jegliche Expositionstherapie nichts, und daher habe ich sie lieber gar nicht im Hause.

      • Mrs_deWinter@feddit.org
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        2 months ago

        Expositionstherapie hilft auf jeden Fall. Aber sie ist eben nicht “einfach” oder “einfach mal so gemacht”, wie das oft impliziert wird (wie auch hier durch den anderen Kommentator). Wenn du das in nem geregelten Setting mit einem guten Therapeuten und ausreichend Zeit machst, könntest du die Phobie bewältigen, versprochen.

        Die Frage ist eher, ob du das willst. Therapie ist mit einem hohen zeitlichen und emotionalen Aufwand verbunden, und Spinnenphobien sind oft nicht furchtbar einschränkend. Da muss man Kosten und Nutzen einfach individuell gegenüber aufwiegen.

        • Katzastrophe@feddit.org
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          2 months ago

          Die Sache ist dass ich keine Angst mehr vor großen Spinnen habe, aber bei kleinen Spinnen kriege ich immer noch Panik. Auch habe ich keine Reaktion auf Bilder und Abbildungen von Spinnen außer in seltenen Fällen. Die Spinnen aus Terraria zum Beispiel lösen merkwürdigerweise eine Reaktion aus, aber Minecraft Spinnen sind für mich kein Problem.

          Vogelspinnen sind knuffig, aber alles was kleiner als ne 2€ Münze ist löst ne Reaktion aus.

          • Mrs_deWinter@feddit.org
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            2 months ago

            keine Angst mehr vor großen Spinnen

            Aber früher schon? Das wär ja schon voll der große Fortschritt. Bestimmt kannst du das gleiche auch für die Kleinen schaffen.

            alles was kleiner als ne 2€ Münze ist löst ne Reaktion aus

            Finde ich gar nicht mal so überraschend. Die kleinen bewegen sich ja ziemlich anders als die großen - und man begegnet ihnen häufiger. Wie gesagt, ich wäre da sehr zuversichtlich, auch diese Angst mittelfristig in den Griff zu bekommen; die Frage ist einfach, ob man den Aufwand dafür investieren möchte.

    • Ibuthyr@discuss.tchncs.de
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      2 months ago

      Ich lass die meisten spinnen auch ihr Ding machen. Aber Winkelspinnen werden eingefangen und ausgesetzt. Die sind mir zu groß und zu schnell und können eben doch beißen.

      Eine Phobie als peinlich zu bezeichnen ist übrigens Ableismus. Nicht cool diggi.

      • Teppichbrand@feddit.org
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        2 months ago

        Deine Angst vor Spinnen ist doch keine geistige Behinderung! Und ich diskriminiere dich nicht, ich konfrontiere dich. :)
        Du musst die kleinen Viecher einfach nur zwanzig mal auf die Hand nehmen und raus setzen statt kreischend vor ihnen weg zu laufen. Phobie geheilt. Der Weg aus der Angst führt immer durch die Angst hindurch.

        EDIT: Ich will gar keinen echten Streit hier. Ich diskutiere gerne und finde dieses Thema so unglaublich harmlos. Da hat mich dein Ableism-Drop ein bisschen getriggert. Große schnelle Wolfspinnen oder so fange ich auch mit einem Glas und bin froh wenn sie draußen, und nicht in die falsche Richtung in meinen Ärmel geflitzt sind.

        DOPPELEDIT, Story time: Ich beobachte außerdem, dass Eltern die Spinnenangst inzwischen an ihre Kinder weitergeben. Neulich im Schulgarten wollte kaum ein Kind einen Regenwurm auf die Hand nehmen, und Fluginsekten werden, egal was es ist, angekreischt und weggeschlagen. Diese grundsätzliche Entfremdung und Dämonisierung von Natur bekümmert mich, denn wie sollen diese kleinen Menschen einen Planeten retten, der für sie fremd, eklig und gefährlich ist. Die Natur ist aber keine Bühne für unsere Menschen-Show, wir sind ein kleiner Teil in diesen biologischen Netzen, die wir gerade im großen Stil zerstören. Jetzt habe ich ganz schön weit ausgeholt.

        • Gloomy@mander.xyz
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          2 months ago

          DOPPELEDIT, Story time: Ich beobachte außerdem, dass Eltern die Spinnenangst inzwischen an ihre Kinder weitergeben. Neulich im Schulgarten wollte kaum ein Kind einen Regenwurm auf die Hand nehmen, und Fluginsekten werden, egal was es ist, angekreischt und weggeschlagen. Diese grundsätzliche Entfremdung und Dämonisierung von Natur bekümmert mich, den wie sollen diese kleinen Menschen einen Planeten retten, der für sie fremd, eklig und gefährlich ist. Die Natur ist aber keine Bühne für unsere Menschen-Show, wir sind ein kleiner Teil in diesen biologischen Netzen, die wir gerade im großen Stil zerstören. Jetzt habe ich ganz schön weit ausgeholt.

          Dies!!!

        • d_k_bo@feddit.org
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          2 months ago

          Ich diskutiere gerne und finde dieses Thema so unglaublich harmlos.

          Phobien sind leider alles andere als harmlos. Du scheinst damit kein Problem zu haben – schön für dich. Aber hör auf, dich über Leute lustig zu machen, die darunter leiden.

        • Cliff@feddit.org
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          2 months ago

          Angststörungen können eine Behinderung sein. Je nachdem wie stark sie jemanden im Alltag beeinträchtigen.

        • flora_explora@beehaw.org
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          2 months ago

          Vielleicht können wir beides gleichzeitig wahrnehmen? Also dass Phobien echt sind und Leute tatsächlich einschränken, aber auch, dass wir uns als moderne Menschen immer mehr von der Natur entfremden? Es ist total erschreckend, wie wenig die meisten Menschen über ihre Umwelt wissen und Unwissen macht Angst. Aber diese Ängste aufzulösen wird wohl nicht funktionieren, wenn man diese als lächerlich oder unwichtig abtut.

          • Teppichbrand@feddit.org
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            2 months ago

            Ja klar! Ich zitiere Wikipedia:

            Schließlich könnte es sich bei der Spinnenfurcht jedoch auch einfach um ein erlerntes Verhalten handeln. Ein Kleinkind orientiert sich in vielen Lebensäußerungen an den eigenen Eltern und anderen engen Bezugspersonen. Leidet eine dieser Personen an Arachnophobie, so erlebt das Kind diese Angst und lernt, dass Spinnen gefährlich sind. Für Arachnophobie als erlernte Verhaltensweise spricht die Beobachtung, dass sie nur in bestimmten Regionen der Welt verbreitet ist. Bei Naturvölkern ist sie hingegen so gut wie unbekannt.[

            Sprich, auf einer Phobie-Selbstdiagnose kann man sich auch gut ausruhen. Und das stört mich dann, weil ein irrationaler Impuls nicht mehr hinterfragt, sondern ausgeführt und weitergegeben wird. Ich will aber in einer rationalen Gesellschaft leben.

            • flora_explora@beehaw.org
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              2 months ago

              Ich verstehe den Impuls, hier Logik reinzubringen. Aber die Angst hat ja trotzdem ihren Grund und die kannst du nicht einfach wegerklären. Außerdem verschweigst du durch selektives Zitieren hier auch, was für sehr reale Auswirkungen Arachnophobie haben kann und inwiefern es eben nicht nur erlernt ist. Und selbst wenn niemand vor Spinnen Angst hätte, Angststörungen gibt es ja trotzdem und dann sind es eben halt soziale Ängste oder irgendwas anderes. Das ist vielleicht nicht logisch für dich nachvollziehbar, aber die Angst von diesen Menschen zu leugnen ist eben auch irrational.

              Und was ich an deinem Kommentar wirklich ungünstig bzw scheiße finde, ist, dass du hier Menschen generell erstmal böswillige Absichten unterstellst. “Auf einer Selbstdiagnose kann man sich auch gut ausruhen”. Ach ja, ADHS und Autismus sind auch häufige Selbstdiagnosen. Na und? Das macht meinen Leidensdruck nicht minder real.

      • Teppichbrand@feddit.org
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        2 months ago

        Eine einzige Anekdote, die richtig viele Klicks generiert. Sowas findest du dank Internet ja zu jeder absurden Situation:
        Steve Irvin wird von einem Stachelrochen getötet, meiner Nachbarin ist beim Blutabnehmen beinah der Arm geplatzt, Scheiße gelaufen. Ich bin zu faul nachzuschauen, bin mir aber sicher, dass Pferde, Katzen und Hunde jeweils viel mehrere Menschen verletzten. Spinnen in Deutschland sind ungefährlich!

        • DarkThoughts@fedia.io
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          2 months ago

          meiner Nachbarin ist beim Blutabnehmen beinah der Arm geplatzt

          BEIM Blut abnehmen? Oder NACH dem Blut abnehmen wegen einem Blutgerinnsel oder so?

      • statingtheobvious@lemmy.world
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        2 months ago

        Auch wenn es Ausnahmen gibt, steht es so im Originalartikel:

        Gefährlich seien die Spinnen in […] Deutschland für uns Menschen prinzipiell nicht, sagt Nelson: “Bei Menschen ist es so, dass man eigentlich sehr selten einen Spinnenbiss abbekommt. Die Mundwerkzeuge der Spinnen können eigentlich unsere Haut nicht durchdringen.” Außerdem würden Spinnen in Deutschland auch keine Krankheiten übertragen.