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Der Staatsschutz ermittelt. WP zu Staatsschutz: “Staatsschutz bezeichnet den Schutz eines bestehenden Staates vor politisch motivierten, staatsbedrohenden Aktivitäten”
Wenn ein platter SUV-Reifen die öffentliche Sicherheit gefährdet, was genau machen dann Kfz auf Radwegen?
Beim einen geht es um Wohlstandswahrung der Reichen, beim anderen um Gefährdung von Menschen. Klar, wo da der deutsche Staat mehr zuckt.
Was ich damit sagen will ist, dass diese Abwägung ein bisschen hinkt. Es wird suggeriert, als würde das Inkaufnehmen des platten Reifens etwas an der bevorstehenden Katastrophe ändern. Bzw. als dürfe man sich nicht über seinen platten Reifen echauffieren, weil uns schließlich größere Übel bevorstehen. Das ist nicht der Fall.
Das ganze führt am Ende natürlich zu der Diskussion, wo der Klimawandel auf individuelle Lebensentscheidungen geschoben wird und dann diskutiert man, was individuell noch ok ist und was nicht. Abgesehen davon, dass wir uns hier in einer Emissionsklasse befinden, wo man sicher bei praktisch jedem etwas dämliches im CO2-Fußabdruck finden könnte, ist diese Diskussion vollkommen absurd wenn man bedenkt, dass 70% der Emissionen von ein paar Konzernen ausstoßen werden und das Ziel sein sollte, diese mit Regeln zu belegen.
Ja, sicher, wir können uns auch weiter gegenseitig die Luft aus dem Reifen lassen, das sind ja schließlich die tiefhängenden Früchte des Klimaktivismus. Aber ganz ehrlich: Es wird nichts bringen. Jetzt kommt natürlich die Frage, was denn stattdessen etwas bringen wird. Ich weiß es auch nicht so genau, glaube aber nicht, dass diese Hilflosigkeit sinnlose Aktionen rechtfertigt im Sinne von "Besser was dummes machen, als gar nichts.
Das ist halt protest gegen die Nutzung von (besonders unnötig großen+spritfressenden) Autos. Das ist an die Besitzer gerichtet und alle die die Presseartikel lesen, inkl Politiker.
Du willst das einfach nur persönlich nehmen. Glaubst du auch Klimakleber machen das um dich zu ärgern und dass deren Aktionen sinnlos sind? Immerhin sprechen wir drüber, das ist schonmal der erste Erfolg
Stark fehl geleiteter Protest, sollte man dazu sagen. Seven hat das schon richtig herausgearbeitet, diese Diskussion über deinen persönlichen CO2-Fußabdruck ist total am Ziel vorbei, weil selbst wenn jeder Mensch auf der Welt von heute auf morgen 100% Kohlenstoffneutral leben würde, hätten wir damit nicht mal ein Drittel des Weges geschafft.
Wir müssen hier schnell signifikante Ergebnisse produzieren, d.h. jede Bestrebung weiter individuelle Einflüsse von einzelnen Personen diskutieren zu wollen macht es schwieriger, das Problem rechtzeitig in den Griff zu kriegen.
Ich persönlich glaube da auch schon garnicht mehr dran, denn wir führen diese Diskussion praktisch ununterbrochen seit über 10 Jahren und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir sind aber (als Gesellschaft) total gut darin geworden, Menschen die ihr Leben dieser Sache widmen wie Terroristen zu behandeln.
Wenn alle Menschen 100% ohne Kohlenstoffabdruck leben, ist dann nicht auch das Geschäftsmodell der Unternehmen mit den riesigen co2-emissionen erledigt?
Wenn BP für riesig viel Emissionen verantwortlich ist aber keiner kauft mehr ihr Benzin dann würden sich ihre Emissionen auch bald reduzieren no?
Klar gibts sachen wie die stahlherstellung etc wo man als endverbraucher wenig einfluss hat. Aber das ist ja nicht überall so wo viel ausgestoßen wird.
Kurz und simpel: Nein.
Das liegt schlicht daran wie sich dieser berechnet. Wir können nicht alle Emissionen auf den Verbraucher zurück verfolgen, ergo sind rechnerisch nicht Verbraucher für 100% aller Emissionen verantwortlich. Und das macht auch garkeinen Sinn, denn das hieße ja dass ich als Verbraucher Einfluss darauf nehmen könnte - was ich nicht kann. Wenn es keinen “sauberen” Anbieter für etwas gibt, kann ich nur Verzicht praktizieren und der “saubere” Anbieter betreibt wahrscheinlich Greenwashing, tut aber aktiv sonst garnichts für den Klimaschutz.
Sie regen zumindest den gesellschaftlichen Diskurs an. Wir reden drüber, und die Stimmung wird ernster
Warum sollte das denn so sein lol
Weiß nicht das sind ein paar spinner. Sprich für dich selbst
Ich finde superseven hat insofern recht, als das das ein unlogischer Vergleich ist. Also entweder Klimakatastrophe oder Luftrauslassen. Es sind nicht die beiden Alternativen, die wir gegeneinander abwägen brauchen.
Ein besserer Vergleich wäre wahrscheinlich, sich genauer anzuschauen, inwiefern der Staat Klima-Aktivistis verfolgt und die z.B. mit Steuerhinterziehung, Korruption, etc zu vergleichen. Und wie viele hundert gesuchte Nazis laufen noch auf freiem Fuß in DE rum, ohne dass es den Staat wirklich interessiert? Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Regierung disproportional stark gegen Klima-Aktivistis vorgeht. Aber das macht die Alternativen von Klimakrise vs Luftrauslassen trotzdem nicht valide…
Ja, wie ich beschrieben habe, es ist eine Diskussion darüber, welcher Teil des individuellen Verhaltens ok ist und welcher nicht. Alles, was ich dazu geschrieben habe, gilt weiterhin.
Sie regen den gesellschaftlichen Diskurs an. Wir reden drüber, und die Stimmung wird ernster.
Du solltest das nicht nur von deinem Standpunkt aus betrachten, sondern in gesellschaftlichen Maßstäben denken.
SUVs sind nicht nur aus Klimaschutzgründen dumm. !autobloed
Ich glaube gerade weil ich in gesellschaftlichen Maßstäben denke, halte ich das für sinnlose Aktionen. Weil wir gesellschaftlich ständig große Fronten über Klein-Klein Themen aufbauen, während sich große Konzerne weiter ins Fäustchen lachen.
Die großen Konzerne lachen sich ins Fäustchen weil Leute +Politik den Kopf im Po stecken haben und alles einfach immer weiter ausufert… wie gesagt die SUV kritik bezieht sich auch nicht nur auf den Klimawandel
Dass wir uns mit so kleinteiligen Vorstadt-Grabenkämpfen beschäftigen, ist gleichbedeutend damit, den Kopf im Po stecken zu haben.
Nein. Etwas ist mehr als nichts
Ja, schöner Westentaschenidealismus, aber die Zeit ist absolut verschwendet, solch spießige Kleinkriege zu führen, angesichts der Größenordnung in der sich das gesamte Problem bewegt
Du darfst das glaube ich nicht nur aus der CO2-Perspektive betrachten: Autos haben völlig legal die Möglichkeit, dir das Leben schlechter zu machen ohne dass du was dagegen tun darfst. Willst du deinen Nachbarn im Erdgeschoss mal richtig ärgern? Dann kauf einen alten Sprinter, druck da seitlich was echt häßliches drauf und park den so eng wie legal erlaubt vor seinem Küchenfenster. Du darfst da praktisch unbegrenzt stehen bleiben, er hat dann aber weniger Licht in der Küche, kommt auf dem Gehweg schlechter durch und schaut aus dem Küchenfenster auf deinen pottenhäßlichen Aufdruck. Legal kann er nichts machen, aber dann steigt irgendwann doch die Wut und deine Reifen werden nachts doch zerstochen. Und wenn man sich anschaut, wie in manchen Vierteln geparkt wird, dann ist es ein Wunder, dass wütende Anwohner nicht noch mehr Autos zerstören.