Verbraucher mussten für Obst im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen. Das zeigte sich auch in einem geänderten Konsumverhalten: Bei teuren Obstsorten wie Beeren langten die Kunden weniger zu.
Das ist richtig. Die Erhöhung des Mindestlohns im Okt 22 um 15% war auch gut und die Folgen waren überschaubar. Nur sind wir damals gerade in die wirtschaftliche Rezession reingegangen. Nun sind wir seit 3 Jahren in schwierigem Fahrwasser. Die Umstände haben sich geändert.
Möge der verehrte Kommentator sich die Zahlen zB des Gastgewerbes anschauen. Dort ist auf S.3 die Umsatzentwicklung der Branche vermerkt. In 2023 eine Erholung von Covid, danach stagniert es -12% unter dem Niveau vor Corona. Also mit der Mindestlohnerhöhung wurde Gastgewerbe teurer sowie durch Inflation. Weniger Kunden- Umsatz nicht mehr. Kann man jetzt noch ne Schippe draufsetzen, klar. Eine Erhöhung auf 15€ (+17%) wird mMn zu viel sein.
Hab mich nicht umfangreich mit der Gastronomie beschäftigt, in dem Kontext jetzt eben, ganz trivial ist es nicht den einen Grund zu finden. Für mich waren da mehrere Faktoren:
Verbindlichkeiten aus Coronazeiten die kompensiert werden müssen.
steigende Energiepreise
Corona Entwöhnung der Kunden.
steigende Löhne der Mitarbeiter (die mussten mit Corona auch ordentlich bluten)
Für mich sieht das so aus als müssten die Betriebe einen langen Atem beweisen und um die verbleibende Kundschaft kämpfen.
Ich möchte hier ein Zitat vom dehoga Hauptgeschäftsführer Olaf Lücke einbringen:
Die Menschen sparten zuerst bei Hotels, dem Urlaub und der Gastronomie, sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Brandenburg, Olaf Lücke, der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“. „Wir sind die Branche, die am sensibelsten auf die aktuellen Ereignisse in der Welt reagiert. Die Leute halten ihr Geld zusammen.“
Verdient man jetzt im Niedriglohn/Mindestlohn überlegt man es sich jetzt halt dreimal ob man das knappe Geld für eine Dienstleistung ausgibt die man auch zu Hause erledigen kann. Hat man ja 2-3 Jahre während Corona auch gemacht.
Da gibt man als 25-35-Jähriger im Monat für Leben und Konsum 2.350€ aus.
Aktuell ist der Mindestlohn bei 40Wochenstunden bei 2.222€ heißt man arbeitet die ganze Woche um sich das Überlebenden leisten zu können.
Was würde passieren wenn diese Menschen jetzt 15€ auf die Stunde, also 2.600€ verdienen würden? Sie geben es aus, für notwendige Reparaturen, Urlaube, Dienstleistungen. Ein höherer Mindestlohn hilft dem Binnenmarkt und gibt den Menschen erstmal Sicherheit.
Das ist richtig. Die Erhöhung des Mindestlohns im Okt 22 um 15% war auch gut und die Folgen waren überschaubar. Nur sind wir damals gerade in die wirtschaftliche Rezession reingegangen. Nun sind wir seit 3 Jahren in schwierigem Fahrwasser. Die Umstände haben sich geändert.
Möge der verehrte Kommentator sich die Zahlen zB des Gastgewerbes anschauen. Dort ist auf S.3 die Umsatzentwicklung der Branche vermerkt. In 2023 eine Erholung von Covid, danach stagniert es -12% unter dem Niveau vor Corona. Also mit der Mindestlohnerhöhung wurde Gastgewerbe teurer sowie durch Inflation. Weniger Kunden- Umsatz nicht mehr. Kann man jetzt noch ne Schippe draufsetzen, klar. Eine Erhöhung auf 15€ (+17%) wird mMn zu viel sein.
https://www.dehoga-bundesverband.de/fileadmin/Startseite/04_Zahlen___Fakten/07_Zahlenspiegel___Branchenberichte/DEHOGA-Zahlenspiegel_3._Quartal_2024.pdf
Wohlan denn mein verehrter Herr Pirat.
Hab mich nicht umfangreich mit der Gastronomie beschäftigt, in dem Kontext jetzt eben, ganz trivial ist es nicht den einen Grund zu finden. Für mich waren da mehrere Faktoren:
Für mich sieht das so aus als müssten die Betriebe einen langen Atem beweisen und um die verbleibende Kundschaft kämpfen.
Ich möchte hier ein Zitat vom dehoga Hauptgeschäftsführer Olaf Lücke einbringen:
Verdient man jetzt im Niedriglohn/Mindestlohn überlegt man es sich jetzt halt dreimal ob man das knappe Geld für eine Dienstleistung ausgibt die man auch zu Hause erledigen kann. Hat man ja 2-3 Jahre während Corona auch gemacht.
Ich habe keine sinnvolle Statistik gefunden wofür Mindestlöhner ihr Geld ausgeben. Das hier kommt ähnlich nahe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/507432/umfrage/monatliche-haushaltsausgaben-in-deutschland-nach-verwendungszwecken-und-alter/
Da gibt man als 25-35-Jähriger im Monat für Leben und Konsum 2.350€ aus. Aktuell ist der Mindestlohn bei 40Wochenstunden bei 2.222€ heißt man arbeitet die ganze Woche um sich das Überlebenden leisten zu können.
Was würde passieren wenn diese Menschen jetzt 15€ auf die Stunde, also 2.600€ verdienen würden? Sie geben es aus, für notwendige Reparaturen, Urlaube, Dienstleistungen. Ein höherer Mindestlohn hilft dem Binnenmarkt und gibt den Menschen erstmal Sicherheit.