Und wichtig: Alle Dokumente gut aufbewahren. Hab schon von Fällen gehört, wo die entsprechenden Gemeinden nach Jahren ankamen und behauptet haben, man wäre nie ausgetreten.
Das können die übrigens machen, weil die Beweispflicht nicht bei denen liegt. Ziemlich schmutzige Sache.
Man kann auch den Religionsunterricht als Atheist besuchen. Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun.
“Wir sollten zukünftig noch stärker betonen, dass der katholische oder der konfessionell-kooperativ erteile Religionsunterricht auch offen für konfessionslose Schülerinnen und Schüler ist”, sagte Kopp.
Nene, danke, aber nein danke. Ich bin ganz froh das meine Kinder nicht mehr als nötig mit religiöser Propaganda in Berührung kommen werden. Jeder darf natürlich religiös sein wie er oder sie will, aber die Entscheidung ob eine Religion (und wenn dann welche) darf dann doch bitte jeder Mensch treffen, wenn er oder sie das reflektiert tun kann.
Ich wäre ein Freundy von unreligiösem Religionsunterricht. Ein Unterricht, in dem die Menschen lernen, woran die verschiedenen (Welt-)Religionen glauben, was es für Feiertage gibt und warum, etc. Ohne den Anspruch zu erheben, dass eine richtig oder wahr wäre. Schließlich sind Religionen jeglicher Couleur nach wie vor ein großer Teil der Gesellschaft und ich persönlich fänd es spannend, da nicht nur die eigenen Bräuche sondern auch die der anderen kennenzulernen und zu reflektieren. Aber irgendwie stand sowas nie zur Debatte.
Ich habe mich immer gefragt was Leute online gegen Religionsunterricht haben, weil ich nämlich genau so einen Unterricht hatte wie du ihn hier beschreibst.
War zwar immer noch etwas auf der christlichen Seite die gute Frau, hat aber meiner Meinung nach einen guten Abriss zumindest der Weltreligionen gegeben und auch die interessanten Parallelen zwischen diesen gut aufgezeigt und behandelt.
Aber Religionsunterricht in der Schule nur als Verlängerung des Konfirmandenunterrichts, da teile ich die Ablehnung mancher, hat in staatlichen Einrichtungen nichts verloren.
Gab’s hier auch so, z.B. Vorstellung aller Religionen und Sekten und zwischendurch ein paar Seiten aus dem ältesten Märchenbuch der Welt. Wobei natürlich die kritische Betrachtung mehr bei “den andern” war, vermutlich um sich als Lehrpersonal vor katholischen Fanatikern unter den Eltern zu schützen.
Ja, bei uns war’s als Katholik meist immer derselbe Religionslehrer am Gymnasium. Der hat das genau so gemacht, echt interessant. Wir haben gemeinsam einen Scientology-Test gemacht und er hat uns genau erklärt, wie diese Menschenfänger agieren und was für n Schwachsinn das ist.
“Das Leben des Brian” hat er auch mit uns geschaut. Er war schon auch ein wenig schrullig aber echt beliebt. Danke, Herr O. ! Ich hoffe, Ihnen geht’s gut.
Bei mir war es die volle Bibel-Packung. Erst später wird es sinnvoller, aber sinnvoller Religionsunterricht heißt auch nicht “evangelisch” oder “katholisch”.
Ein Unterricht, der Religionen und deren Folgen und Vergangenheit einordnet, ist zumindest diskutabel.
Hier in .sh, im späten letzten Jahrhundert, war das durchaus ähnlich aber auch stark Lehrerabhängig, von Zeit zu Zeit gab das da mal einen gläubigen. Im großen und ganzen mehr entspannte Ethik und mal über Moral nachdenken als irgendwas Christliches damit ist die Kirche (will sagen EKD Nordelbien) auch absolut einverstanden. Dann der Schock im Konfirmationsunterricht: Da sah das nicht anders aus. Solange du die nicht direkt fragst reden die halt nicht über Theologie, es geht darum was Leute tun nicht was sie glauben, und was sie sonst so sagen könnte im großen und ganzen auch von Humanisten kommen.
Katholischen Unterricht gab’s theoretisch, aber nicht praktisch (im Prinzip null Nachfrage) nach etwas rumstôbern auf den Seiten vom Erzbistum Hamburg hat man halt seine Schulen – in HH und MV, nicht SH – und ist offen gegenüber ökumenischem Religionsunterricht, übersetzt in’s Deutsche: “Wir wissen dass ihr eure Kinder zu den Lutheranern schickt und werden euch dafür nicht exkommunizieren”.
Konfessionellen Islamunterricht gibt’s nicht, das Land bietet aber ueberkonfessionellen Islamunterricht an genauso wie Ethikunterricht. Meinerzeit gab’s beides noch nicht da hatte man entweder Religion oder frei, was sicherlich auch dazu beigetragen hat dass das der Unterricht in der Regel entspannt war ansonsten wären doch alle gleich weg sobald sie 14 werden und selbst aussuchen können.
Ja und welche Kriege und Konflikte durch sie verursacht wurden.
Als ich sowas, damals, beim “Beratungsgespraech” in der Grundschule vorschlug, bzw. fragte, obs Kind denn alternativ bei Arabisch mitmachen duerfte, guckte mich die Rektorin an, als wuerde sie mich steinigen lassen wollen. Ach ja, Betreuung wenns Kind nicht am Religionsunterricht teilnehmen moechte gabs auch nicht.
Sieht die Betreuung nicht i.d.R. so aus, dass das Kind in einer anderen Klasse am Unterricht teilnimmt?
Theoretisch ist das wohl so, praktisch hat die ganze Stufe zur gleichen Zeit “Religionsunterricht”, Arabisch, oder geht in die Kirche. Also bist du als Elter gekniffen, weil du Mittwochs morgens 2h ueberbruecken muesstest.
P.S.: Is ja ne “Randzeit”, da is das ok. Selbst in “klassischen”, “konservativen” Familienstrukturen ist das nicht realisierbar, da beide Elternkomponenten da arbeiten muessen, um alle drei beteiligten (sry, Profanitaet) am Kacken zu halten.
Was eine Schei�e. Dass da von der Schule keine brauchbare Alternative angeboten wird, kann man nicht anders bezeichnen.
Gute Sache.
Immer noch zu viele.
Jede:r Zweite? Das ist immer noch zu viel.
Da soll mal einer sagen, es gäbe keine guten Nachrichten mehr
Als Lehrer finde ich es, angesichts heutiger Herausforderungen wie dem Klimawandel, einen Skandal, dass Religion (gut, damit auch Philosophie) in NRW das einzige nicht-schriftliche Fach ist, das in der Sek I in jedem (!) Jahr zweistündig unterrichtet wird.
Stimmt… Digitalkompetenz, Umwelt, Debattieren, Recherchieren in Zeiten von KI und Fakenews
Gibt viele wichtigere Sachen. Philosophie kann da gut sein aber halt auch nur wenn man nicht Kant auswändig lernt sondern logisch diskutiert
Das kann nämlich kein Schwein in diesem Lan(z)d
Ich muss einmal nachfragen, da ich finde, dass man deine Antwort auf zwei Arten verstehen kann: A) Zu Zeiten von so vielen Krisen und Umbrüchen brauchen wir mehr Philosophie und Religion für ein besseres Miteinander/ mentale Gesundheit. B) Zu Zeiten von so vielen Krisen und Umbrüchen brauchen wir ganz andere Kompetenzen und Fächer um Schüler*innen auf das Leben vorzubereiten.
B)
Ganz davon abgesehen, dass (evangelischer und katholischer) Religionsunterricht meiner Meinung nach eh nichts in Schulen zu suchen hat. Das ist Hobby und Privatsache.
Aber auch angesichts der Diskussionen einen moderaten Islamunterricht an Schulen anzubieten, der die muslimischen Kinder und Jugendlichen nicht in irgendwelchen von Terrorregimen finanzierten Koranschulen zu Jihadisten indoktriniert, ist das Abschaffen von Religionsunterricht weltfremd.
Wir werden nicht in einem laizistischen System leben, nur weil der Religionsunterricht an Schulen abgeschafft wird. Da müssen politisch noch ganz andere Maßnahmen ergriffen werden und wir wissen alle, dass spätestens die Bayern sich dagegen stemmen werden.
Es geht voran.
Mein Kind hat dafür Soziales lernen, scheint mir ein Verlust für die anderen Kinder das die das nicht haben.
Und die Schülerinnen?
Die sind natürlich im Haushaltsunterricht.
Handarbeiten!
War für mich tatsächlich in der Grundschule verpflichtend. Allerdings geschlechterunabhängig für alle und damit durchaus sinnvoll imo. Zumindest einen Knopf sollte wirklich jede/r wieder annähen können.
Das ist doch dann, wenn die Jungs Mathe haben. Zahlen und Rechnen sind doch nichts für Mädchen. /s
Im Ernst: Dass das den Schülerinnen immer noch von irgendwo oder irgendwem eingeredet wird, ist ein gewaltiges gesellschaftliches Problem.
Oh je… Probier es alternativ mit Deutschunterricht?
Wieso, da nehmen ja vermutlich alle Schüler:innen teil.