• starchylemming@lemmy.world
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    3 months ago

    die Familie mit dem niedrigen Einkommen zahlt auch weniger steuern.

    Das Problem sind in erster Linie die parasitären Vermieter, die den Markt leer kaufen und die Preise hoch treiben . Zur Not mit längerem Leerstand

    In zweiter Linie Airbnb, die Wohnungen stehen ein gutes Stück vom Jahr leer und tragen nichts zur Gesellschaft bei.

    dann gibt es noch Wohlhabende mit zweit und dritt Wohnung (oder mehr). Ganze viertel in schönster Lage sind die meiste Zeit vom Jahr Menschenleer… Hier könnten unzählige Familien leben. Did Gemeinde weist aus Platzgründen keine weiteren Flächen für Wohnbauten aus.

    Zum Abschluss gibts noch die Bauunternehmen, die seit Jahrzehnten nicht modernisiern und mit extremen Rohstoffpreisen kämpfen und pleite gehen

    Steuern sind nicht das Problem. Mehr Steuern oder nur angepasste Regeln an der richtigen Stelle wären die Lösung. Man kann die Grunderwerbsteuer zu leicht umgehen. Die extreme Anhäufung von Immobilien wird nicht bestraft sondern quasi belohnt (verluste machen ist super einfach und drückt die steuerlast nach unten + der spätere verkauf ist quasi steuerfrei wenn man es richtig macht ) Es kann ihnen egal sein ob sie tatsächlich vermieten, weil die Wertsteigerung bis zum Verkauf alleine schon reicht damit sich der Kauf lohnt. Die Mieteinkünfte sind der Bonus, der den billigen Kredit voll finanziert.

    sorry für den wall of text. ich hab versucht es kurz und knapp zu halten

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      3 months ago

      Ich bin weitestgehend bei dir, nur hier

      Steuern sind nicht das Problem. Mehr Steuern oder nur angepasste Regeln an der richtigen Stelle wären die Lösung

      nicht ganz. Nicht ganz deswegen, weil Steuern und Abgaben definitiv ein Problem sind. Nämlich in der Art ihrer Verteilung. Und weil eine handvoll feudal anscheinender urdeutscher Familien sich an der Partizipation eines Solidarstaats vorbeibewegen. Das greift voll in den Rest dessen, was du geschrieben hast, also ja, da sind wir d’accord. Aber es ist für mich nicht ausreichend, zu sagen “mit den Steuern ist so wie jetzt alles ok”. Ist es nicht.

      • starchylemming@lemmy.world
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        3 months ago

        das Steuersystem braucht nur ein paar (okay, sehr viele) kleine Anpassungen. Ein Paar “bugs” werden aus gutem Grund nicht- oder nur langsam- gepatcht. Einige wenige hochgradig wichtige Leute verdienen wohl zu gut dran :–)

        siehe Anne Brorhilker, die Oberstaatsanwältin beim CumEx - da gibts mal jemanden mit Eiern, der im System was weiterbringt und es wird überall gebremst. Ihr neuer Verein (Bürgerbewegung Finanzwende) versucht jetzt auf anderem Weg was zu verändern . Vielleicht tatsächlich fördernswert (?)

        • aaaaaaaaargh@feddit.org
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          3 months ago

          Definitiv fördernswert. Anne Brorhilker feier ich wie verrückt. Gleichzeitig ist es wahnsinnig, wie verdreht und korrupt dieses ganze Pack ist, das sie dort versucht hat, zu dekonstruieren. Die Frau steht da, zeigt mit dem Finger drauf und sagt: “Ihr seid kriminell”. Und nichts passiert, absolut gar nichts.

          Das ist verrückt. Und bloß, weil es wie normal und selbstverständlich passiert, heißt es nicht, dass es richtig ist. Gleiches Argument hätte ich für die Steuern. Ich spreche da übrigens nicht nur von Einkommenssteuer (obwohl die für mich wirklich am perfidesten gegenüber dieser Machenschaften ist), auch von beispielsweise der Umsatzsteuer, gepaart mit dem Bugfix (schön geschrieben von dir), dass kein Betrug durch zufällige spontane Preiserhöhungen stattfindet.

          Ich hätte noch eine Idee, die ich irgendwie witzig finde: Erbschaft nur durch Übernahme der Verantwortung (ja genau, Erbschuld 2.0). Das heißt, wenn der liebe Papa über Jahrzehnte mit seinem Ekel-Unternehmen den Staat um Millionen bescheißt, darf Söhnchen sich auf dem nächsten Sylt-Urlaub überlegen, ob er das Erbe antritt und dann gleich für den Betrug seiner Familie geradestehen darf.