Am 17. Juli wurde Jessica Campbell* 55 Jahre alt. Es hätte auch der Tag sein sollen, an dem sie stirbt. Die Amerikanerin war vorgesehen als erste Nutzerin der Suizidkapsel Sarco – einer Erfindung, die in den letzten Wochen weit über die Schweizer Grenzen hinaus ein riesiges Medienecho ausgelöst hat. Doch es kam anders, die Premiere wurde verschoben und soll irgendwann in diesem Jahr in der Schweiz stattfinden. Mit einem anderen Patienten.
Ok aber ich denke nicht das das die intention dahinter war, Suizid ist einfach ein schwieriges thema und das in die Gesellschaftliche mitte zu lassen kann durchaus dazu führen das menschen die nicht mehr weiter wissen einfach vor den Zug springen oder ähnliches, das ist ja nicht sinn und Zweck der Sache.
Exakt das. Menschen, die nicht mehr weiter wissen, sollen sich nicht zeigen. Das ist so extrem, dass Karl-Herbert nicht einmal erwähnen darf, dass er mit 97 nicht von überarbeiteten, empathielosen Pflegern vernachlässigt und alleine in seiner eigenen Scheisse legen wegkrepieren will. Vollkommen nachvollziehbare Aussage, sofort wegzensiert.
Das ist weder was ich gesagt habe, noch was passiert ist.
Wenn Leute vor einen Zug springen o.Ä., bedeutet das tendenziell auch, dass sie keinen Zugang zu unterstütztem Suizid hatten oder zumindest Angst hatten, ihn nicht zu bekommen. Insbesondere wird hier ein Problem sein, dass es eben nicht sicher ist, dass die Leute Zugang zu legalen/geordneten Methoden bekommen, wenn der eigentliche Grund für den Suizid (schwere Krankheit, Altersschwäche) akut ist und sie dann eben nicht mehr in der Lage sind, ihn auf eigene Faust durchzuführen. Wer praktisch (oder sogar wortwörtlich) ans Bett gefesselt ist, kann nicht mehr vor einen Zug springen.
Neien, die Leute die vor einen zug springen sind in der Regel ganz normale Menschen die ein Trauma oder andere behandelbare Probleme haben. Die meisten derartigen suizide sind nicht aus Gründen chronischer Krankheit (wobei Depressionen durchaus teil sein können)