Hallo,

Bei uns wird demnächst durch den LK Glasfaser verlegt. Das Netz wird dann an Vodafone verpachtet.

Jetzt frage ich mich, ob man bei Vodafone als Privatkunde noch eine öffentliche IP zugewiesen bekommt, oder ob man mittels Carrier Grade NAT ge-nat-et wird.

Kann da ein VF-„Opfer“ Auskunft geben?

Dankö!

  • NicestDicerest@lemmy.world
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    11 months ago

    Ich hoste mit einem VPS-Server bei Ionos (1€/Monat) einen Socat-Relay der mir IPv4 anfragen auf IPv6 übersetzt und wieder zurück. Funktioniert einwandfrei, dauert keine 5 Minuten aufzusetzen.

    Und es funktioniert sogar wenn man nur eine dynamische IPv6 hat, und die sich zwischendurch ändert.

    Damit brauche ich dann weder eine Statische Adresse noch echtes Dual-Stack, und kann eigentlich komplett meine Anforderungen an meinen ISP umgehen. (Und ja ich nutze derzeit DS-Lite)

      • NicestDicerest@lemmy.world
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        11 months ago

        Okay so:

        –Vorbereitung

        Bei deinem Domainanbieter eine statische IPv4 eintragen lassen, die auf deinen VPS-Server verweist. Danach Dynamische IPv6 eintragen lassen. Hier zu beachten: Falls man beides nicht getrennt machen kann, IPv4 eintragen, auf DynDNS wechseln, mit einem DynDNS-Client deiner Wahl (Ich nutze DDClient) – NUR – die IPv6 aktualisieren. Bei meinem Anbieter (Strato) bleibt damit die IPv4 bestehen, die IPv6 wird gewechselt und verweist auf dein Homelab.

        –VPS

        Deinen VPS starten, socat installieren.

        Dann diesen Befehl eintippen:

        echo -n 80 443| xargs -d ’ ’ -I% bash -c ‘socat TCP4-LISTEN:%,pktinfo,fork PROXYTCP6:XXXXDEINE-DOMAIN.XYZXXXX:% &’

        XXXXDEINE_DOMAIN.XYZXXXX durch deine Domain ersetzen. Damit werden IPv4 Pakete von deinem Socat angenommen, deine Domain wird nach IPv6 aufgelöst, das Paket übersetzt, und an dein Homelab über die IPv6 geschickt. Sobald sich deine IPv6 ändert, ändert sich auch das Ziel des Socat-Relays.

        Durch die Proxy-Einstellungen sendet der Socat auch die Client-IP mit an dein Homelab, wodurch du auch keine Sicherheitseinbußen hast.

        Am Anfang des Befehls, nach echo -n, kannst du deine Ports definieren. Möchtest du noch andere Ports weiterleiten kannst du sie hier eintragen. Damit werden auch diese über IPv4 sichtbar.

        IPv6 Anfragen an deinen Server werden dann übrigens auch nicht über den Relay weitergereicht, diese gehen direkt an dein Homelab.

        –Abschluss:

        Diesen Befehl in einen Bashscript schmeißen, und ihn mit Cron bei jedem Reboot ausführen. Denn dieser Befehl bleibt bei einem Reboot nicht bestehen.

        –Bashscript:

        Also den editor deiner Wahl ausgepackt, das Script irgendwo anlegen wo du es auch wiederfindest:

        #!/bin/bash

        echo -n 80 443| xargs -d ’ ’ -I% bash -c ‘socat TCP4-LISTEN:%,pktinfo,fork PROXYTCP6:XXXXDEINE-DOMAIN.XYZXXXX:% &’

        Hier auch wieder deine Domain anpassen & die Ports, Editor schließen, script speichern.

        crontab -e gedrückt, und @reboot eingetippt mit dem Verweis auf dein Script.

        Viel Spaß!

  • Atemu@lemmy.ml
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    11 months ago

    Es würde mich schon sehr stark wundern, wenn neu ausgebaute Anschlüsse irgendwo noch eigene IPv4s kriegen. Bei Telekom vlt. noch, die ham glaub ich noch einen Vorrat, aber die bauen halt auch nicht aus lol (teilweise /s).

    Wozu brauchst du denn eine öffentliche IPv4? Andersrum gefragt, was hostest du denn so, auf das die halbe Welt zugreifen können muss?

    • h3ndrik@feddit.de
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      11 months ago

      Reicht aus wenn man von Unterwegs seine Heizung, Waschmaschine oder Staubsaugerroboter fernsteuern möchte. Wenn man das nicht über irgendeine Hersteller-Cloud macht, sondern direkt, merkt man da sofort wenn man bei einem Freund/Firma/Provider mit IPv4 only sitzt…

      • Atemu@lemmy.ml
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        11 months ago

        Für solche Zwecke sind P2P VPNs wie Tailscale oder Zerotier mMn. besser geeignet. Dafür braucht man nicht mal einen offenen Port.

        • h3ndrik@feddit.de
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          11 months ago

          Klar. Aber bei mir geht’s auch ganz gut ohne zusätzliche VPN Apps. Dann muss ich meinen Mitbewohnern/Partner auch nur eine App erklären. Und als Bonus kann ich jedem der mit mir im Urlaub/Zoo war oder sowas einen Link auf das Fotoalbum auf dem NAS schicken.

          Wenn ich demnächst meinen Vertrag kündige und die mir das IPv4 wegnehmen, werd ich auch auf Tailscale/Zerotier oder Wireguard umsteigen.

    • bw1faeh0@feddit.deOP
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      11 months ago

      Bei mir läuft ein Nextcloud und Photoprism zusätzlich noch ein ssh-Tunnel. Derzeit bin ich bei der Telekom und habe ganz normal Dual-Stack mit einer öffentlichen IP (v4).

      Kann man bei VF auf Anfrage einen richtigen Dual-Stack bekommen?

      • Atemu@lemmy.ml
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        11 months ago

        Wenn’s nur um Remote-Zugriff geht, würd ich dir stattdessen Tailscale oder Zerotier empfehlen. Das ist dann auch um einiges sicherer.

        Öffentliche IPv4 brauchst du nur, wenn du etwas hostest, das sich auch an die Öffentlichkeit richtet.

      • Nobsi@feddit.de
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        11 months ago

        Dann bau doch einfach auf ipv6 um. Einmal lernen und du hast nie wieder ein Problem. Brauchst auch keine NAT mehr.

        • bw1faeh0@feddit.deOP
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          11 months ago

          Ich habe doch v6 am Laufen, aber nur zu Hause. Es gibt aber noch genug Netze, die kein v6 haben. Oder es nicht einschalten wollen.

              • Nobsi@feddit.de
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                11 months ago

                Na dann ist das ja eh kein Problem. Aus dem Firmen Netzwerk musst du nicht nach Hause telefonieren.
                Eure IT nenne ich allerdings trotzdem Faul, IPv6 ist jetzt nicht neu.

  • perivesta@feddit.de
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    11 months ago

    Hab seit ca 2 Jahren VF Kabel und bin 99% sicher geNATet. Schliesse mich Atemu da an, wenn du selbst hosten willst brauchst du idR keine feste IP wegen z.B tailscale. oder einfach alles IPv6

    • bw1faeh0@feddit.deOP
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      11 months ago

      Ich verbinde mich häufiger über ssh und https mit meinem Heimnetzwerk. Leider aus Netzen heraus, die kein v6 haben.

      • Cevedale@feddit.de
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        11 months ago

        Bin bei Vodafone und hab natürlivh keine eigene IPv4 (aber IPv6).

        Hab mir das so eingerichter wie in diesem Video und das läuft durchaus sehr zuverlässig.

        Bei einschlägigen Anbitern zahlst du ja für den billigsten Server auch wirklich kaum was, so 1-2€ pro Monat

      • aard@kyu.de
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        11 months ago

        Hast du irgendwo noch nen Server ueber den du das machen koenntest? Ich hatte mal die Geduld verloren, und mach v6 auf meinen tragbaren Geraeten jetzt immer via Wireguard ueber mein Heimnetzwerk - wer daheim nicht genug Bandbreite oder passende Netze hat koennte das aber auch ueber ein VPS oder sowas machen.

  • marek@lemmy.kms.onl
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    11 months ago

    Vodafone Kabel bietet noch natives IPv4 im Bridge Mode an. Möglicherweise gibt es bei Glas eine ähnliche Methode?

    Leider entfällt IPv6 im Bridge Mode komplett 😕

  • NicestDicerest@lemmy.world
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    11 months ago

    Ich habe mir mit einem VPS-Server einen Socat-Relay gehostet und übersetze damit IPv4 Anfragen auf IPv6 und leite die auf mein Heimnetzwerk um… Dauert keine 5 Minuten aufzusetzen und funktioniert sehr zuverlässig.