Ich bin mir unsicher. Es gibt schon problematische Tendenz innerhalb der Community. Aber auch sehr gute. Was denkt ihr?

Ich finde es übrigens generell eine problematische Tendenz, dass Admins im Fediverse zunehmend meinen, ihre Nutzer vor bösen anderen Instanzen abschirmen zu müssen. Das sollte mMn nur eine letzte Option sein, wenn die Moderatoren der Communitys nicht klar kommen. Denn es führt zu einer unnötigen Zersiedelung des Fediverse.

Ich verstehe es bei bei Instanzen mit Leuten, die den Genozid an den Uiguren rechtfertigen oder Stalins Massenmorde abfeiern (Lemmygrad). Aber bei Chapo finde ich diese Schwelle nicht überschritten.

  • Spiritreader@kbin.social
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    2 years ago

    Das ist ein guter Punkt!

    Mir ist dazu allerdings grade etwas eingefallen, worüber ich gerne andere Meinungen haben möchte.
    Ist es notwendigerweise gut, Informationen absichtlich auszuschließen, welche nicht der eigenen Meinung/Erwartung oder Haltung entsprechen?

    In den letzten Jahren gab es viel Diskussion um Information bubbles, mit dem Thema dass aufgrund einseitger Berichterstattung und dem Fehlen von unterschiedlichen / anderen Quellen falsche oder irreführende Informationen verbreitet wurden, so echo-chamber mäßig. Die Menschen, welche sich darin befinden, bekommen dies dann irgendwann gar nicht mehr mit.

    Zum einen finde ich es gut, dass die Freiheit besteht, sich von anderen Communities abzuspalten, allerdings empfinde ich, dass ein Schritt wie defederation keine leichte Entscheidung sein darf. Hauptsächlich um die Informationsvielfalt zu bewahren, die meiner Ansicht nach zwingend für eine gesunde Meinungsbildung ist.
    Dissidenz und Befürwortungen sollten in Balance sein, um die eigene Urteilsfähigkeit zu bewahren.

    Ich weiß es ist schwierig, auch weil die Betreiber einzelner Instanzen die volle Kontrolle haben und Moderation viel Zeit kostet. Jedoch wäre es ideal, wenn die Entscheidung über De- und Re-Federation zumindest ein bisschen in den Händen der Community/Benutzer einer jewelligen Instanz läge.

    • kohlenstoff@feddit.de
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      2 years ago

      Guter Punkt.

      Ist es notwendigerweise gut, Informationen absichtlich auszuschließen, welche nicht der eigenen Meinung/Erwartung oder Haltung entsprechen?

      Nein, natürlich nicht zwangsläufig. Man kann kontrovers diskutieren, aber manchmal möchte man das auch nicht oder es ist schlicht nicht möglich. Gewisse Meinungen sind auch nicht diskursfähig, weil sie auf fundamental anderen Grundansichten beruhen und deshalb auszuschließen. Faschistinnen und Querdenkerinnen sind so ein Beispiel.

      Ich weiß es ist schwierig, auch weil die Betreiber einzelner Instanzen die volle Kontrolle haben und Moderation viel Zeit kostet. Jedoch wäre es ideal, wenn die Entscheidung über De- und Re-Federation zumindest ein bisschen in den Händen der Community/Benutzer einer jewelligen Instanz läge.

      Das sehe ich ähnlich. Auch ist die Lösung eben nicht, selbst einen Server zu hosten (Know-How, Kosten, Multiplikation von Arbeit). Eigentlich brauchen wir da Formen der Beteiligung über solche Fragen. Dieser Aspekt wird auch schon seit längerem über Mastodon diskutiert (dort haben sich PoCs über weiße Admins beschwert, die sich weigerten, subversiven Rassismus zu blockieren), allerdings bisher meines Wissens nach ohne Resultat.

      • Spiritreader@kbin.social
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        2 years ago

        Danke für den Input!
        Ich bin da auf jeden Fall bei dir.

        Es scheint, als benötigt das komplette Fediverse noch ein bisschen Zeit um weitere Maßnahmen für die Moderation bereitzustellen. Nicht nur innerhalb, sondern auch zwischen Instanzen.
        Denke es ist definitv kein einfaches Thema und eine Pauschallösung zu finden wird schwierig.