Hallo,

wie ihr vielleicht gesehen habt, habe ich /c/geschichte gegründet. Die ganzen Änderungen bei Reddit in Vorbereitung auf den IPO, die API-Änderungen etc. machen mir doch etwas Sorge um die Zukunft der Plattform. Twitter hat wunderbar gezeigt, wie schnell das alles den Bach runtergehen kann und wie gut es ist, wenn es eine Fediverse-Alternative gibt. Also habe ich mir ein Python-Script gebastelt, welches den RSS-Feed des Subreddits ausliest, sich die Links schnappt, alle internen Reddit-Links, Selfposts, Imgur-Posts und so weiter rauswirft und die Links dann in /c/geschichte postet. Quasi als “Backup” falls Reddit mal den Weg aller anderen Internetplattformen geht.

Jetzt hatte ich eine Idee und sowohl ich als auch Wintermute sind uns etwas unsicher, ob das eine wirklich gute Idee ist:

Grundsätzlich funktioniert das natürlich auch für andere Communities hier. Ich könnte die Top-Links von /r/wissenschaft auf /c/wissenschaft posten. Oder ein paar RSS-Feeds von Fahrradseiten nehmen und die in ein anscheinend noch zu gründendes /c/fahrrad schieben. Und auf diese Weise Inhalte auf die Plattform spielen.

Ich sehe als größtes Problem für Lemmy gerade das alte Huhn-Ei-Problem: Es gibt für User wenig Gründe sich in einem leeren Forum ohne Beiträge oder mit monatealten Beiträgen anzumelden und dort dann Beiträge einzureichen. Selbst wenn man Interesse an einem Fediverse-Reddit hat, ohne einen initialen Seed an Inhalten kommt ein Forum nie aus den Puschen. Das hab ich jetzt in zig Jahren Internet zigmal gesehen und das war auch der Weg, wie ich damals /r/geschichte gestartet habe - ich hab einfach die Links zu historischen Themen, die ich eh gelesen habe und in einem SocialBookmarking-Dienst gespeichert habe, dann automatisch ins Subreddit gepusht und nachdem ich das eine ganze Weile gemacht habe, ist das mittlerweile doch gut angewachsen und es tauchen immer mehr User auf, die eigene Inhalte einreichen.

Daher die Frage: Sollen wir es hier ähnlich machen? Was haltet ihr von der Idee?

  • Zitronenschnitte@feddit.de
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    4
    ·
    2 years ago

    Im ersten Moment holt mich die Idee auch erst mal nicht ab.

    Wenn ich mir dein Beispiel mit Fahrrad anschauen. Auf /r/fahrrad schau ich auch gerne vorbei. Aber gerade die Link-posts sind die, die mich am wenigsten interessieren. Gerade ist auch einer der Links hinter einer Paywall. Der Archive-link ist dann in den Kommentaren. Ein Bot würde also nur einen Links reinhauen, der auch noch hinter einer Paywall liegt. Ist jetzt natürlich ein Extrembeispiel, zeigt aber schon Probleme, die dadurch auftreten. (Bei einem /c/fahrrad wär ich übrigens direkt dabei)

    Persönlich finde ich kommentarlose Links auch immer etwas abschreckend. Klick ich dann auch mal drauf und lese es, aber kommentieren ist dann nicht unbedingt drin. Hatte auch schon kleine subreddits die als Regel hatten, immer einen kleinen Kommentar zu verfassen. Einfach das es nicht einfach nur link-dumping wird. Aber das hängt dann auch wieder bisschen von der Community ab. Vielleicht ist ja das Sammeln von interessanten Links gerade das Ziel.

    Was mich immer eher abgeholt, sind regelmäßige Diskussionsrunden oder einfach Textposts. Z.b. der Montagmorgenfaden in /r/de . Auf /r/Bücher gibt es regelmäßige “was lest ihr gerade”-Threads. Find ich persönlich einladender.

    Das war jetzt alles eher bezogen auf Nutzer:innenwachstum/motivation. Falls du dir parallel zu /c/geschichte ein backup zu /c/wissenschafft aufbauen möchtest, nur zu. Ist für mich halt ein anders Thema.