• canofloons@lemm.ee
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    5 months ago

    Ein Betriebsrat hätte theoretisch eine Handhabe, „im Rahmen seiner Mitbestimmungsrechte gegen diese Richtlinie“ vorzugehen.

    Ich kenne ein paar Leute, die bei Check24 in der IT gearbeitet haben, und ein interner “Witz” war, dass man gefeuert wird, bevor man das böse “B”-Wort zu Ende gesagt hat.

    Höhere Gehaltserhöhungen gab es wohl auch fast ausschließlich nur mit einem Knebelvertrag (Rückzahlung bei Kündigung innerhalb der nächsten 3-5 Jahre). Vielleicht lassen sich Unerfahrene eher auf sowas ein.

    • state_electrician@discuss.tchncs.de
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      5 months ago

      Ja, das ist tatsächlich so. Bin da vor ein paar Jahren weg, weil ich die Firma als Arbeitgeber richtig scheisse fand. Nur Druck, jedes Jahr eine Umstrukturierung, null Vertrauen, brutaler Turnover. Und die Geschichten, wie heftig es abging, als ein paar Leute einen Betriebsrat gründen wollten. Die waren dann alle ganz schnell weg.

      • _edge@discuss.tchncs.deOP
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        5 months ago

        Ich frage mich immer, warum wird ein Laden so? Turnover ist ja extrem teuer. Klar, du zeigst den MA das die ersetzbar sind, aber dann zahlst du jedesmal wieder die Einarbeitung.

        In Kombination mit schlechter Kultur, kein Vertrauen hast du dann noch die Kosten der Prozesse, die notwendig sind, um so einen Haufen zu steuern.

        • state_electrician@discuss.tchncs.de
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          5 months ago

          Einfach junge Ausländer einstellen, die halbwegs ausgebildet sind und sich ausbeuten lassen. So machte Check24 das, als ich weg bin. Von allen Neuanstellungen in der IT waren >90% aus dem Ausland. Einige Teams wurden brutal mit Deadlines und Überstunden verheizt. In der IT ist die Einarbeitung nicht so lang, wenn du einfach nur Coder willst und keinen Wert auf Leute legst, die auch dein Business verstehen und sinnvoll arbeiten können.

    • _edge@discuss.tchncs.deOP
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      5 months ago

      (Rückzahlung bei Kündigung innerhalb der nächsten 3-5 Jahre)

      Lol. Haben die ein Abo beim Arbeitsgericht?

  • _edge@discuss.tchncs.deOP
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    5 months ago

    Überraschend finde ich, dass sie das aufschreiben und dass sie es konsequent umsetzen. Tendenziell scheint mir das nicht unüblich.

    Zwei Jahre Berufserfahrung gilt bei AG, die sich für jung, dynamisch und agil halten als gefühlter Sweetspot. Mit zwei Jahren kann man fachlich schon sehr gut sein, wenn die Erfahrung zur Anforderung passt. Mit Studium ist man kein Kind mehr, aber oft noch nicht familiär gebunden; bereit umzuziehen und Gas zu geben.

    Ohne Berufserfahrung befürchtet man einen hohen Betreuungsaufwand (bei guten Absolventen zu unrecht). Und, auch wenn das keiner ausspricht, niemand gibt etwas auf Hochschulabschlüsse aus dem Ausland jenseits von Top-Unis. Die Masse der Inder soll sich erst mal anderswo beweisen. Hallo Accenture.

    Mit 3-5 Jahren haben die Bewerbenden plötzlich Ansprüche, die sich weder mit Geld alleine noch mit Tischkicker befriedigen lassen. Und wer 5-20 Jahre Erfahrung mitbringt wird in der Massenabfertigung eh nicht glücklich bzw. bekommt mindestens ein vergleichbares Gehalt mit weniger Stress irgendwo zwischen Konzern, Behörde und Consulting.

  • Gieselbrecht@feddit.org
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    5 months ago

    Hmm ist dann jede Vorgabe zu Berufserfahrung indirekte Diskriminierung aufgrund des Alters? Schließlich kann ich mit 20 ja auch kaum 5 Jahre Berufserfahrung irgendwo haben.

    • _edge@discuss.tchncs.deOP
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      5 months ago

      Es gibt sogar jobs, da brauchst du 20 Jahre erfahrung mit einer Technologie, die es erst seit 5 Jahren gibt.