Ein rassistischer Aufkleber klebt über Tage an der Bürotür des AfD-Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt im Deutschen Bundestag. Darauf wird „Rassentrennung“ befürwortet und die LGBTQ-Bewegung verächtlich gemacht. Der Abgeordnete bestreitet, mit dem Aufkleber etwas zu tun zu haben und teilt mit, er stamme vermutlich von „AfD-Hassern“.
A separate place for every race“ – „Für jede Rasse einen eigenen Platz“. Dieser rassistische Spruch steht auf einem Aufkleber in Regenbogenfarben, der nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in dieser Woche mehrere Tage lang an der Bürotür des AfD-Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt in einem Gebäude des Deutschen Bundestags klebte.
Das Abgeordnetenbüro befindet sich im Otto-Wels-Haus des Bundestages an der Andresse Unter den Linden 50 in der Mitte eines Flures, auf dem nur Büros der AfD-Fraktion untergebracht sind. Auch die AfD-Abgeordneten Rainer Rothfuß, Martin Reichardt, Kay-Uwe Ziegler und Michael Kaufmann haben dort ihre Büros.
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Vor seiner Wahl in den Bundestag war Jan Wenzel Schmidt ab 2016 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt. In dieser Zeit trat er auch bei der rechtsextremen Identitären Bewegung auf. Im Oktober 2022 berichtete die „Welt“, dass Schmidt einen mehrfach verurteilten Gewalttäter aus der Identitären Bewegung als wissenschaftlichen Mitarbeiter in seinem Bundestagsbüro angestellt hatte.
Auch gegen die LGBTQ-Bewegung positioniert sich die AfD immer wieder. Jan Wenzel Schmidt kommentierte erst in der vergangenen Woche auf Twitter eine Meldung der Polizei Sachsen über eine abgerissene und gestohlene Regenbogenfahne mit der Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“
Weil das zwei verschiedene Dinge sind:
Es gibt die Gruppe, die die AfD wegen solcher Aussagen wählen. Und dann gibt es die Gruppe, die sich von “das war so nicht gemeint”, “das wird uns nur unterstellt”, “so ist es doch gar nicht” einlullen lässt, obwohl das ein Grund sein sollte, die nicht zu wählen.
Und letztere sind die Gruppe, die plötzlich auch für den AfD Zuwachs sorgen, wenn CDU Idioten die Narrative und verzerrte Art des Diskurses gesellschaftfähig machen. Weil dann kommen sie plötzlich mit “Ja, das ein oder andere, das die AfD sagt, ist gar nicht so falsch… Und der Rest ist zwar besorgniserregend aber gar nicht so gemeint. Das gehört heute halt einfach zum Medienauftritt, machen ja andere auch.”
Und schon haben wir den Salat…