Doch Volkswagen hält das Vorgehen des Händlers für illegal. Der Konzern sieht sich in seinen Markenrechten verletzt. Allein Volkswagen sei berechtigt zu entscheiden, ob und wann ein Modell wie der ID.6 auch in Europa eingeführt werde. Dieser Argumentation folgte das Landgericht Hamburg. Es untersagte dem Autohändler per Einstweiliger Verfügung und später auch per Urteil, “zum geschäftlichen Verkehr in der Europäischen Union das Zeichen VW im Kreis und ID.6 für Kraftfahrzeuge zu benutzen”.

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    9 months ago

    Der chinesische Lohn ist geringer als der Deutsche. Und Vw musste in China bereits mehrfach die Preise reduzieren, um mit Byd und Tesla mithalten zu können. Wobei natürlich einer der Gründe dafür ist, dass man in China mittlerweile aufgrund der Abgasnorm viel weniger Verbrenner verkaufen kann. Vw kann also anders als in Deutschland seine Margen nicht über Verbrenner erzeugen und muss sich entweder aus China zurückziehen oder geringe bis negative Margen hinnehmen. Da China der größte Markt Vws ist, machen sie zweiteres.

    • AggressivelyPassive@feddit.de
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      9 months ago

      Offensichtlich ist es aber möglich, Autos günstig herzustellen. Und zwar sehr viel günstiger als das, was wir kaufen können.

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Löhne in Deutschland nicht der ausschlaggebende Faktor ist.

      • narp@feddit.de
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        9 months ago

        VW lässt in Xinjiang herstellen, also dort wo Sklavenarbeit durch Uiguren vermutet wird. Davon abgesehen subventioniert China ihre eigene EV Industrie stark, da sie dort die Chance sehen den etablierten Konzernen den Rang abzulaufen.

        Es ist also leider schon etwas komplizierter.

          • VeganCheesecake@lemmy.blahaj.zone
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            9 months ago

            Nicht, dass ich den USA und ihren Geheimdiensten nicht vieles Zutrauen würde, aber neutral betrachtet wäre hier in meinem Augen schlicht eine zu große Verschwörung notwendig, um das langfristig in der Form geheim zu halten.

            Auch, dass die chinesische Regierung sehr autoritäre Tendenzen hat, und auf Ansichten, von denen sie glaubt, dass sie die Festigkeit ihrer Herrschaft bedrohen könnten, sehr empfindlich reagiert, und auch allgemein nicht immer sonderlich zimperlich sind, ist in meinem Augen schwer zu bestreiten.

            Sowohl die chinesische, als auch die U.S. Regierung können gleichzeitig, und auf ihre eigene Weise schlecht sein. Ich würde in keinem der beiden Länder leben wollen, würde aber am Ende die Staaten vorziehen, würde man mich zwingen zu wählen.

              • VeganCheesecake@lemmy.blahaj.zone
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                9 months ago

                Die Berichte von Agenturen und Zeitungen, die ich für vertrauenswürdig halte, waren eigentlich immer recht konsistent, und haben Dinge, die berichtet wurden, aber nicht unabhängig bestätigt werden konnten, entsprechend relativiert.

                Die Journalisten, die ich persönlich kenne, würden sich auch recht sicher keine Linie vorschreiben lassen, und sind den westlichen Staaten gegenüber eher kritisch eingestellt, was ja wichtiger Teil einer funktionierenden Demokratie ist.

                Natürlich gibt es bei allem Parteien, die Geschehnisse entweder überzogen darstellen, oder sie unter den Teppich kehren wollen, je nach dem wie sie besser passen.

          • flora_explora@beehaw.org
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            9 months ago

            Aha, hast du dafür irgendwelche Belege? Es gibt ja auch UN reports dazu, die das bestätigen. Und aus der Geschichte wissen wir ja, dass das überhaupt nicht abwägig wäre, dass China sowas machen sollte. Und klar wird das von den USA für ihre anti-China Propaganda zweckentfremdet. Aber das macht es nicht weniger wahr.

              • flora_explora@beehaw.org
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                9 months ago

                Das hat mich jetzt überhaupt nicht überzeugt und ich finde es klingt immer noch sehr naheliegend, dass die zugrundeliegende Geschichte der systematischen Ausbeutung von Uighuren stimmt.

                Aber es kann ja auch beides richtig sein. Natürlich ist die USA dafür bekannt, Länder zu destabilisieren, diffamieren und in Bürgerkriege zu stürzen. Und natürlich haben sie auch sehr großes Interesse, China zu destabilisieren bzw international zu delegitimieren. Das streite ich überhaupt nicht ab und halte es auch für wahrscheinlich, dass die USA das Thema mindestens aufgebauscht hat.

                Der Autor von dem Medium Artikel scheint ja schon mal pro-kommunistisch (damit z.B. auch pro-russisch zu sein) und alle kommunistischen Länder per se zu verteidigen, egal was sie getan haben. Dann gibt es noch so Aussagen von ihm wie: “the fake news media (from WaPo to NYTimes)” und “Well, the US. Nato is solely controlled by the US afterall and is the only country in Nato to have agency”. Das ist mMn schon mal ein Grund, diesen Autor als nicht glaubwürdig und ideologisch motiviert einzustufen. Auch der Medium Artikel selbst ist einfach nicht gut geschrieben. Z.B. die Karte, die da am Anfang gezeigt wird und wo die Länder diskutiert werden, die China unterstützen bzw kritisieren. Das wird mit Westen vs muslimische Länder begründet, aber wenn man sich die Karte anguckt, dann wird doch schnell klar, dass auch Staaten wie Venezuela, Bolivien, Cuba, Russland, Nord Korea, etc hier China unterstützen. Sprich, vor allem kommunistische Länder. Andere muslimische und viel näher gelegene Länder wie Kasachstan, Kirgisistan, Afghanistan, Iran, Türkei, Aserbaidschan, und andere. Mein Punkt hier, das im Artikel begründet wird, dass muslimische Länder sich auf die Seite Chinas stellen. Das ist also schonmal falsch, es geht hier vor allem um politische Treue.

                Dass das uighur human rights project von der CIA gegründet worden sein soll belegst du hier aber nirgendwo, soweit ich das sehen kann. Der Artikel zu dem Projekt ist ja für das Projekt und der link zu den Regierungsumstürzen wirklich nur ein sehr kurzer Artikel mit vielen Behauptungen und nicht mal zum Thema.

                Und zum letzten Artikel muss ich einfach den Kopf schütteln. Ich meine, natürlich stimmt vieles, was dort aufgeführt wird und der Imperialismus ist wirklich ein großes Übel. Aber in typischer anti-imp Manier wird hier das Böse (der Imperialismus) ausgemacht und dann einfach die Schuld für alles darauf geschoben. China und Russland, die Taliban und Syrien, die Hamas etc haben alle nie was schlimmes gemacht, das war immer die USA eigentlich. Das ist dann das gegenteilige Weltbild vom Imperialismus, wo auch immer die anderen böse sind, nur die USA die guten. Wie gesagt, es ist mittlerweile offensichtlich, dass die USA solche Kampagnen zum Aufhetzen und zur Rechtfertigung eigener Kriegseinsätze durchführen. Aber genauso sind doch auch Russland und China dabei, eben jene Desinformation zu verbreiten. Sich jetzt auf eine Seite zu stellen, ist einfach sehr naiv. Das wäre wie irgendwelche USA-Fans, die behaupten Guantánamo wäre gar nicht echt, weil sies nicht wahrhaben wollen.

                Zu China gibt es mittlerweile so viele Berichte, wie Menschen dort 24/7 überwacht werden und strikte Sanktionen erhalten, sollten sie aus der Reihe fallen. Und das betrifft nicht die Uighuren, sondern eben vor allem sich Han Chinesen. Da ist es wirklich kein weiter Weg mehr zu Arbeitslagern für Uighuren. Das ist einfach so naheliegend. Ist China deswegen moralisch schlimmer als die USA? Keine Ahnung, wahrscheinlich hat das auch keine Bedeutung mehr, es haben ja alle Länder mächtig Dreck am stecken. Wir sollten die Zustände in China kritisieren, wie wir aber auch die Zustände in so vielen anderen Ländern kritisieren sollten. Und genauso gehört der Imperialismus heftigst kritisiert, aber nicht so in Gut/Böse-Denken wie oben. Die Welt ist komplex, aber so Autor:innen wie die oben verlinkten wollen das nicht wahrhaben.

      • federalreverse-old@feddit.de
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        9 months ago

        Offensichtlich ist es aber möglich, Autos günstig herzustellen.

        Nein, das heißt nur, dass es VW möglich ist, (E-)Autos günstig zu verkaufen. Die Marge sieht man nicht. Ob das eventuell durch europäische Verbrennerkäufe oder Kredite gegenfinanziert ist, sieht man auch nicht. Genauso wenig kann man aber sagen, dass es nicht günstiger ginge, wenn weiter optimiert wird.

        Was aber relativ sicher ist: Wenn in der EU das Verbrennerverbot früher käme, würden auch die E-Autos früher günstiger. Dann würden (genau wie gerade in China) die Hersteller nämlich allesamt gezwungen, zu Preisen zu verkaufen, die ihre Kunden bezahlen wollen. Dementsprechend würde auch auf Margen verzichtet. Stattdessen können sich die Hersteller in der EU darauf ausruhen, die dollste Verbrennertechnik mit den meisten Auspuffen mit hohen Margen zu verkaufen.