Aus Sicht der Entsorgungswirtschaft gehört eine gewisse Menge solcher Exporte zum normalen Geschäft in Zeiten der Globalisierung, schließlich könne damit der Bedarf nach solchen Rohstoffen in anderen Weltregionen gestillt und bei sachgerechter Anwendung ein Mehrwert für die Wirtschaft geboten werden.
Fick ja, der Exportweltmeister ist zurück!!11!!!1! #DankeGlobalisierung #MarktRegelt #WirtschaftsLiebe
Spoiler
/s natürlich, ich hasse es
Mit den Autos klappt’s halt nicht mehr so.
Hast Du Dir mal die Qualität und Reparierbarkeit aktueller Autos angeschaut? Wenn die hier Schrott sind, sind die auch in anderen Ländern mit lascheren Vorschriften kaum noch reparierbar.
Scheinbar ist die Botschaft aber noch nicht bei den Kunden angekommen.
Ich dachte eigentlich eher an Altautos.
Hatten letztens nen Plastikbrand bei Nachbarn, das war nur ein kleines Stück Wasserkocher auf nem Herd. Die Wohnung stinkt immer noch, die Klamotten waren absolut toxisch.
Plastik ist scheiße
Da sind auch ganz lustige Giftstoffe drin. Textilien, die so richtig Brandrauch abbekommen haben, am Besten entsorgen, denn wenn man das Zeug wäscht, verteilt man nur die Giftstoffe zuerst in der Waschmaschine und dann in allen anderen Klamotten, die man danach wäscht.
Oh gott.
Wörter, die ich lieber nicht kennen würde, Teil drölf: “Kontaminationsverschleppung”
Brandrauch ist fast immer giftig, egal ob Holz oder Kunststoff verschwelt.
Reiner Kunststoff verbrennt sauber, Ausnahme PVC, wie z.B. Wasserkocher. Problematisch sind Weichmacher und Flammhemmer. Die sind aber in Kleidung nicht vorhanden.
Welcher Kunststoff ist denn rein? PVC ist ein häufiges Material und in vielen Kunststoffprodukten sind Weichmacher und/oder Flammschutzmittel drin. Bei Bränden von PVC werden Chlorverbindungen freigesetzt und die Flammschutzmittel sind oft Fluorhaltig.
Wenn Holz verbrennt, werden hauptsächlich CO2 und Kohlenstoffpartikel (Ruß), und abhängig von der Sauerstoffzufuhr, CO frei. Die freigesetzten Gase verflüchtigen sich, nur die Rußpartikel bleiben. Die meisten Erdölprodukte, also auch Kunststoff, produzieren, wenn sie unkontrolliert (also nicht mit genau regulierter zusätzlicher Luftzufuhr) verbrennen, wesentlich schneller wesentlich mehr mehr Rußpartikel, als Holz.
Die im Rauch enthaltenen Schadstoffe setzen sich in Textilien ab, die vom Rauch beaufschlagt werden. Die Textilien selbst müssen dafür nicht brennen. Kleidung, die selbst gebrannt hat, würde ja kein vernünftiger Mensch mehr waschen.
Na ein Glück, dass die Schraubverschlüsse jetzt an der Flasche festgemacht sind.
Das ist doch gut. Stell Dir vor, die Kinderarbeiter in den Zielländern des Müllexports müssten die Flaschen und Deckel noch getrennt in den Fluss schmeißen, wie früher. Gar nicht auszudenken wäre das.
Die Recycling Quote bei Pfandflaschen beträgt nahezu 100%, von daher ist das doch ein kleiner Schritt in die Richtige Richtung, zumindest sortenrein zu sammeln. Die vorgeschriebene Recyclingquote des Gelben Sacks steigt auch jährlich, der Rest sollte energetisch verwertet werden… Der Export besteht doch hauptsächlich aus schwer trennbaren Verbundstoffen, oder? Wundert mich etwas, dass so viel davon deponiert oder anderweitig “entsorgt” wird, wäre ne ganz schöne Geldverschwendung, wenn in nicht der größte Teil davon zumindest energetisch genutzt wird, die Energiedichte ist ja recht hoch…
Die Recycling Quote bei Pfandflaschen beträgt nahezu 100%,
Interessanterweise haben Bekleidungshersteller festgestellt, dass es sich gut verkauft, wenn man “recycelt” aufs Produkt schreiben kann. Wenn man dafür aber Plastik aus dem Meer fischen und aufbereiten muss etc., ist das aufwändig und teuer.
Plastikflaschen sind ein sauberer, fast sortenreiner Müllstrom. Deshalb wird zumindest ein Teil der Flaschen trotzdem exportiert, obwohl er eigentlich wieder zu Flaschen recycelt werden könnte.
Das stimmt, wobei Polyesterkleidung auch ohne das Downcycling mit “Frischfasern” verdammt günstig zu produzieren ist es so bilanziell in diesem Fall eventuell keinen großen Unterschied macht, es dem Kreislauf zu entziehen. Anders sieht es Meinung nach mit dem Konsum von nicht recycelbaren Kunststoffprodukten wie Polyester aus, besonders, wenn es PET aus Pfandfaschen und nicht aus dem Gelben Sack ist. Eigentlich ist alles aus dem Pfandflaschenstrom, was nicht wieder zu Pfandflaschen wird, automatisch Downcycling, da in D soweit ich weiß ausschließlich Pfand-PET beim Recycling zur PET, das mit Lebensmittel in Kontakt haben soll, zugelassen ist. Deshalb hat bei Verpackungen der Hinweis auf 100% Altplastik auch nur dann einen Werbeeffekt auf mich, wenn es mit dem Hinweis “davon xxx% aus dem Gelben Sack” versehen ist", oder eben nicht aus PET besteht (oder ein Pfandprodukt ist)
Allgemein hat das Pfandsystem denke ich schon einen krassen positiven Einfluss auf die Sortenreinheit. Hatte mal eine Doku über malaysianische Wildmülldeponien gesehen, wo einiges an den bedruckten Müllermilchflaschen rumlag. Seit dem 01.01. sind ja auch Milchprodukte in die Einwegpfandpflicht eingeschlossen und siehe da, von einem Monat auf den andern ist plötzlich Müllermilch nicht mehr aus schwer wiederverwertbarem bunt bedrucktem Kunststoff sondern hat ne einfarbige sortenreine Flasche und ein umwickeltes sortenreines Etikett
Das stimmt, wobei Polyesterkleidung auch ohne das Downcycling mit “Frischfasern” verdammt günstig zu produzieren ist es so bilanziell in diesem Fall eventuell keinen großen Unterschied macht, es dem Kreislauf zu entziehen.
Die Bekleidungsbranche nutzt den PET-Flaschen-Müll ja nicht, weil er günstiger ist. Sondern weil der Preis ähnlich hoch ist und der Einsatz von PET-Flaschen (immer noch) super fürs Marketing nutzbar ist.
Deshalb hat bei Verpackungen der Hinweis auf 100% Altplastik auch nur dann einen Werbeeffekt auf mich, wenn es mit dem Hinweis “davon xxx% aus dem Gelben Sack” versehen ist", oder eben nicht aus PET besteht (oder ein Pfandprodukt ist)
Ich kann sagen, dass ich so einen Hinweis noch nie gesehen habe.
Was ich zumindest ganz positiv finde, ist zum Beispiel DM, die einen großen Teil der Eigenmarken-Shampoo/Duschgel-Flaschen aus recyceltem und relativ gut wieder recycelbarem HDPE herstellen. Gleichzeitig weiß ich, dass flüssiges Shampoo und Duschgel relativ sinnlose Produkte sind, wo nur viel Wasser umhergefahren wird und dass die Flaschen lokal bei mir direkt in die Verbrennung gehen, wie alles Plastik hier.
Stimmt, marketingtechnisch schon greenwashing… Habe auch gehört, dass Polyester in Kleidung neben dem ganzen Kunststoff in den Gewässern eine der größten Quellen von Mikroplastik ist, da sich das in Waschmaschinen abraspelt und (in Deutschland mit Glück ein großer Teil im Klärschlamm hängen bleibt) in die Meere gelangt…
Mit dem Hinweis auf den gelben Sack fällt mir spontan Frosch ein, die das auf vielen PET-Produkten haben, gibt aber auch Supermarkt Eigenmarken, die das haben. Geht halt nur, wenn kein Kontakt zu Lebensmitteln besteht, sonst muss es rPET aus dem Pfandsystem sein.
Was meinst du mit bei dir wird alles verbrannt? Als Ersatzbrennstoff? In einer normalen MVA? Es gilt auch beim gelben Sack das Kreislaufwirtschaftsgesetz, ab einem bestimmten Brennwert ist die energetische der stofflichen Verwertung gleichgesetzt. Diese muss dann einen herkömmlichen fossilen Energieträger substituieren, z.B. in Zementwerken. Wenn es wirklich stofflich noch verwertbares Plastik ist, darf die Verbrennung nicht in einer Müllverbrennungsanlage erfolgen
PE ist auch zu wertvoll, um es zu verfeuern. Liegt bei ein paar hundert Euro je Tonne.
Gab es nicht EU-Regeln gegen diese Exporte?
Wahrscheinlich hat jemand ein Schlupfloch gefunden. Der Artikel sagt ja, dass das Zeug als “Rohstoff” exportiert wird.
Habe ich auch so gelesen. Hatte aber keine Lust zu recherchieren, was nun genau die EU-Vorgaben sind.
Ja, seit drei Jahren gibt es Regeln, die das zum Großteil unterbinden.
Na, zumindest ist es eine Steigerung der Exporte auf einem Gebiet.😕
Erschreckend welcher Unsinn hier verbreitet wird.
Das jährliche Aufkommen vom gelben Sack in Deutschland wiegt 19 Mio. Tonnen.
Davon werden 0,158 Mio Tonnen nach Asien verschifft, das sind 0,8%.
Ca 65% vom gelben Sack werden recycelt, das ist nicht nur Kunststoff, sondern auch Blechdosen, Alu, etc.
Weitere 30% gehen in deutsche Müllheizkraftwerke, wo Strom und Fernwärme produziert wird.
3,2% werden in die EU, Schweiz und Türkei exportiert.
Übrigens wird der Kunststoffabfall nach Asien verkauft, d.h. die zahlen dafür und gewinnen daraus Rohstoffe, was sich bei uns aufgrund der hohen Löhne nicht rechnet.
Nur der Rest, der dort beim Aussortieren übrig bleibt, nimmt manchmal zweifelhafte Wege, das sind geschätzt 0,3%.
Davon werden 0,158 Mio Tonnen nach Asien verschifft, das sind 0,8%.
Nur 158.000 Tonnen. Alles klar, dann ist das ja kein Problem.
Die 0,3%, die “zweifelhafte Wege gehen”, sind dann ca. 57.000 Tonnen. Pro Einwohner fallen in Deutschland im Jahr rund 41 Kilo Plastikmüll an. Das ist also das jährliche Müllaufkommen von knapp 1,4 Mio Einwohnern, nur mal so, um Dir eine Vorstellung zu machen, wieviel so eine Tonne Plastikmüll denn ist.
Pro Einwohner fallen in Deutschland im Jahr rund 41 Kilo Plastikmüll an.
Es sind 76 kg.
Übrigens waren meine 0,3% geschätzt, das Bundesumweltministerium schreibt:
Seit 2021 gilt in der EU eine verschärfte Regelung: Kunststoffabfälle, die vermischt oder verschmutzt sind, dürfen nicht mehr exportiert werden. Sortenreine Kunststoffabfälle hingegen sind ein wertvoller Rohstoff, weil sie sich leicht recyceln lassen. Daher dürfen sie weiterhin unter staatlicher Kontrolle gehandelt werden. Bei diesen Abfällen gibt es keinen Anreiz für unsachgemäße Entsorgung in der Umwelt, denn die Importeure haben dafür bezahlt.
Das Problem scheint also behoben zu sein.
So wie ich es oben beschrieben habe, war es wohl nur bis 2020.
Die 41kg waren von 2021, wenn Dein Wert von 2022 nach der gleichen Methode ermittelt wurde, wäre das schon ein krasser Sprung. Dass die Tendenz steigend ist, ist leider offensichtlich. Und das ist spätestens seit der Einführung des Grünen Punkts sehr deutlich sichtbar.
Die 41 kg sind nur Kunststoffabfälle aus Verpackungen.
76 kg sind alle Kunststoffabfälle.
Hatten also beide Recht.
Mit deinen Prozentsätzen magst du ja Recht haben (insofern man bei diesem Thema offiziellen Statistiken vertrauen kann), aber das beim Thema Abfall sehr vieles schief läuft und mehr oder minder auf Selbstbetrug hinausläuft, ist wohl offenkundig.
Übrigens wird der Kunststoffabfall nach Asien verkauft, d.h. die zahlen dafür und gewinnen daraus Rohstoffe, was sich bei uns aufgrund der hohen Löhne nicht rechnet.
Die Löhne sind nur ein Teil des Grunds, warum sich das in Asien lohnt. Die Umwelt- und Arbeitsschutzregelungen andere wichtige Komponenten. Und ggf. landet eben trotzdem ein größerer Prozentsatz des exportierten Mülls im Meer, weil er doch nicht so sortenrein wie gedacht ist, etc. Das ist dem Importeury dann auch egal, wenn er:sie einfach nur den Verlust begrenzen möchte.
Immer schön den Plastikmüll in den Gelben Sack schmeißen, dass die
ExportEntsorgungswirtschaft den dann schön sortenreinin asiatische Flüsse und Meere kippenrecyclen kann…